Montag, 30. April 2012

Mögen die Spiele beginnen!

Inhalt: 

Katniss Everdeen hat schwierige Zeiten vor sich. In Distrikt 12, im Lande Panem, welches aus den Trümmern Nordamerikas aufgebaut wurde, gibt es nicht viel um das Leben lebenswert zu gestalten. Die Menschen sind arm und versuchen deshalb mit dem Nötigsten zu leben. Einzig ihre Schwester Primrose, Spitzname Prim, und ihre Mutter ermutigen Katniss weiterzumachen. Jede Tag geht sie mit ihrem Freund Gale in den Wald, um Essen zu jagen und ihre Familien zu ernähren. Das diktatorische Kapitol, welches die allgegenwärtige Macht in Panem darstellt, zwingt die Menschen ihre Rohstoffe abzugeben. Von den insgesamt 12 Distrikten hat jedes seine Aufgabe. Um die Bevölkerung weiterhin gefügig zu machen, veranstaltet das Kapitol jedes Jahr die sogenannten Hungerspiele. Bei diesen Spielen muss aus jedem Distrikt jeweils ein Junge und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren antreten, um in einer Arena gegeneinander zu kämpfen. Der letzte Überlebende gewinnt. Die Teilnehmer werden per Losverfahren ausgewählt. Als Prim ausgewählt wird, bricht für Katniss eine Welt zusammen. Kurzerhand entschließt sie sich, stellvertretend für ihre Schwester, an den 74. Hungerspielen teilzunehmen. Gemeinsam mit Peeta Mellark, dem ausgewählten Jungen, wird Katniss ins Hauptgebäude des Kapitols gebracht, wo sie auf die Hungerspiele vorbereitet wird. Den beiden wird noch ein Mentor und eine Betreuerin zur Seite gestellt: Haymitch Abernathy, welcher die damaligen Hungerspiele gewann und sich aufgrund dieser Ereignisse dem Suff ergab, und Effie Trinket. Gemeinsam müssen sie sich den Medien stellen und werden bald zum Spielball des Kapitols. Dann kommt der Tag an dem Katniss und Peeta in die Arena gehen. Was sie da erwartet, gleicht einem Alptraum. Auf sich allein gestellt, müssen die beiden die anderen 22 Tribute töten, um selbst zu überleben. Doch beide wissen, dass sie sich irgendwann gegenübertreten müssen, denn nur einer kann die Hungerspiele gewinnen...

Meine Meinung: 

Mit "Tödliche Spiele", dem ersten Band der Trilogie: "Die Tribute von Panem", hat Suzanne Collins einen perfekten Start hingelegt. Die Autorin hat eine packende Geschichte geschrieben, die sowohl fesselt als auch sehr sozialkritisch ist. Durch die allgegenwärtige Macht der Medien und des Kapitols zeigt Suzanne Collins, welchen Druck gerade die Medien auf die Gesellschaft ausüben. Die Geschichte um Katniss Everdeen ist spannend inszeniert und sehr gut in Szene gesetzt. Die Autorin schafft es einen roten Faden durch die ganze Handlung zu ziehen und die Spannung schnell aufzubauen und zu halten. Die Charaktere werden sehr gut dargestellt. Gerade Katniss' Wandlung vom armen Mädchen zur starken Rebellin zeigt wie sehr sich Suzanne Collins sowohl mit den Protagonisten als auch mit den Antagonisten auseinandergesetzt hat, um diese glaubhaft an den Leser zu führen. Die Gedankengänge und Handlungen der Charaktere wirken sehr glaubwürdig. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird an keiner Stelle langatmig. Die Autorin bringt die Geschehnisse auf den Punkt ohne lange abzuschweifen. Suzanne Collins beschreibt das Leben in Katniss' Distrikt schonungslos offen und die Morde in der Arena mit ziemlicher Härte, doch schafft sie es auch die weichen Klänge in diesem Buch gut herauszuarbeiten.
 Eigentlich sollte dieser Roman ein Jugendbuch sein, doch ich finde, dass dieses Buch auch älteren Lesern nicht vorenthalten werden sollte! Eigentlich war ich am Anfang sehr skeptisch, da dort auch eine Liebesgeschichte Thema ist und ich mit Liebesgeschichten á la Twilight nicht viel anfangen kann. Doch diese Skepsis legte sich schon nach den ersten Seiten und ich hätte mich sehr geärgert, wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte.

Fazit: 

Ein herausragender Roman, welcher durch seine sozialkritische Geschichte, einem flüssigen Schreibstil und perfekt inszenierter Charaktere besticht. Kurzum: ein packendes Leseerlebnis für Jung und Alt. Ich bin sehr gespannt, wie der Film gemacht ist und ob das Buch gut umgesetzt wurde.


Wertung:

5 von 5 Punkten


http://www.oetinger.de/buecher/jugendbuecher/details/titel/3-7891-3218-7/11539/11911/Autor/Suzanne/Collins/Die_Tribute_von_Panem._T%F6dliche_Spiele.html

http://www.dietributevonpanem.de/

Montag, 23. April 2012

Huch, wo kommen die denn her?

Habe gerade eine sehr interessante Band entdeckt. Die Band nennt sich "The Nearly Deads" und besteht aus folgenden Mitgliedern:
  • Theresa Jeane – Sängerin
  • Cory Walen – Schlagzeug
  • Kevin Koelsch – Bass
  • Brandon Barnes – Gitarre
  • Steven Tobi – Gitarre 
Die Band gründete sich 2010 und hat bisher eine EP veröffentlicht, die ebenfalls den Namen "The Nearly Deads" trägt. Die Musik der Band tendiert in die Richtung Alternative Rock. Die erste Single trägt den Titel "Never Look Back" und das dazugehörige Video handelt von einer Zombie Invasion. Die Idee und der Text  passen also zum Video :-D. Die Frontsängerin erinnert mich sehr stark an die Schauspielerin Sarah Chalke, die einigen wohl eher als Elliot Reid aus der Fernsehserie "Scrubs" bekannt ist :-)
Irgendwie wundert es mich, dass ich bis jetzt noch nichts von dieser Band gehört habe, doch ich freue mich immer über neue Musik. Insbesondere der Umstand, dass die Band eine Frontsängerin hat, gefällt mir, da ich eine Schwäche für Rock- oder Metalbands habe, in denen es eine Frontsängerin gibt. Ich bin mal gespannt, ob es von dieser Band noch etwas zu hören gibt, da die EP bereits 2011 veröffentlicht wurde und es bis jetzt leider noch nichts neues gibt.


http://www.thenearlydeads.com/

http://www.amazon.de/The-Nearly-Deads/dp/B004T7E6IC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1335207119&sr=8-1

Dienstag, 17. April 2012

Behrührend, emotional, unvergessen

Inhalt:

Connor kann nicht schlafen. Er weiß, dass das Monster genau 7 Minuten nach Mitternacht erscheint. Doch vor dem Monster hat er keine Angst. Vielmehr ist es der quälende Alptraum, der ihn Nacht für Nacht heimsucht. Der Alptraum begann, als Connors Mutter ihre Therapie anfing und er lässt ihn seitdem nicht mehr los. Das Monster jedoch verkörpert nicht den Alptraum, den Connor jede Nacht durchlebt. Das Monster ist etwas völlig anderes. Es ist alt, wild und weise - besser gesagt: Es ist das Leben selbst. Das Monster versucht dem Jungen zu helfen, doch Connor sträubt sich dagegen. Nur wenn er sich stellt, wird er das wahre Wesen des Lebens erkennen


Meine Meinung:

Für mich ist es ziemlich schwer eine Einschätzung zu diesem Buch zu geben, doch finde ich, dass ich dieses Buch keinem vorenthalten möchte und deswegen versuche ich mal meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen: 

Schon während des Schreibens spüre ich wieder dieses beklemmende Gefühl, welches mich häufiger während des Lesens überkam. Die Geschichte, die Siobhan Dowd angefangen und Patrick Ness weitergeführt hat, berührt mich auf eine Weise, wie es noch kein anderes Buch geschafft hat. Die beiden Autoren greifen hier ein Thema auf, welche schwer umzusetzen ist: Eine krebskranke Mutter und ein Junge, der nicht weiß, wie er mit seinen Gefühlen und seinem Umfeld umgehen soll. 

Der Schreibstil der Autoren fängt das Geschehen sehr gut ein und beschreibt die Krankheit schonungslos offen. Sie versuchen gar nicht erst die Krankheit schönzureden, sonder zeigen, welche psychischen und physischen Schmerzen diese mit sich bringt. Außerdem wird die Geschichte dazwischen noch durch wunderschöne Zitate ergänzt, so z. B.:
Du schreibst die Geschichte deines Lebens nicht mit Worten ... Du schreibst sie mit Taten. Es ist nicht wichtig, was du denkst. Wichtig ist nur, was du tust. 

Die Charaktere in diesem Buch sind sehr gut dargestellt. Die Gefühle Connors werden so stark übermittelt, dass man im weiteren Verlauf der Geschichte selbst von diesen mitgerissen und fortgetragen wird. Das Buch wird noch durch die fantastischen Illustrationen von Jim Kay abgerundet. Der Illustrator verpackt die Geschichte in einzigartige Bilder, die den Moment sehr eindrucksvoll einfangen. 

Leider ist die Autorin bereits 2007 an Krebs verstorben, doch das was Siobhan Dowd und Patrick Ness da zu Papier gebracht haben, ist eine Geschichte, die schöner und zugleich trauriger nicht sein könnte.

Fazit:

Ein Buch, welches mir gezeigt hat, wie wertvoll mir meine Familie und Freunde sind und wie wichtig es ist, jeden einzelnen Moment im Leben auszukosten.


Habe noch ein Video gefunden, welches die Thematik von "Sieben Minuten nach Mitternacht" sehr gut widerspiegelt. Mein Dank geht an Fursy Teyssier.





Dienstag, 10. April 2012

Die Elemente der Angst

Inhalt:

Die Hamburger Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs müssen in einen schwierigen Fall ermittlen. Nachdem zwei ihrer Kollegen tot aufgefunden wurden, steht das ganze Polizeirevier Kopf und die Medien stürzen sich auf die beiden Ermittler. Zunächst scheint es, dass es der Mörder auf den Kollegenkreis abgesehen hat, doch dann geschehen weitere Morde im unmittelbaren Umfeld. Nach einigen Recherchen und eines Tipps der Sekretärin erkennen sie, dass die Mordserie mit einem Fall zu tun hat, der schon 30 Jahre zurückliegt: Der damalige "Traumfänger" ließ seine Opfer sterben, indem er sie ihre schlimmsten Ängste durchleben ließ. Heute sitzt er in einer Psychiatrie fest. Doch wer verübt dann die ganzen Morde, die mit den menschlichen Ängsten zu tun haben? Ein Trittbrettfahrer? Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs müssen sich einem Fall stellen, der tief in ihre menschliche Psyche geht...

Meine Meinung:

Stephan M. Rother hat einen fantastischen Thriller geschrieben. Sowohl die Charaktere als auch die Story haben mich von Anfang an beeindruckt und gefesselt. Die Idee einen Thriller zu schreiben, der sich mit menschlichen Urängsten beschäftigt, ist einfach nur genial. Der Autor schafft es die Geschichte spannend zu gestalten, so dass bei mir nie Langeweile während des Lesens aufkam. Ich habe die 576 Seiten so schnell durchgeblättert, dass ich mich am Ende noch gewundert habe, warum die Geschichte schon vorbei ist. Die Figuren, allen voran das Ermittlerduo Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs, wurden sehr gut charakterisiert. Jede einzelne Macke erscheint glaubhaft und die Handlungen nachvollziehbar. Der Schreibstil ist flüssig, doch man muss sich während des Lesens konzentrieren, da die Geschichte viele Informationen bereithält, die schnell mal überlesen werden können. Die Besonderheit ist, dass der Autor die Geschichte abwechselnd aus der "Ich-Perspektive" von Hannah Friedrichs  und aus der "3. Person" von Jörg Albrecht beschreibt. Am Anfang waren diese Stile etwas gewöhnungsbedürftig, doch ich fand mich schnell rein. Durch die beiden Perspektiven hatte man verschiedene Sichtweisen auf die Ermittler, was ihre Handlungen und Macken noch glaubhafter machte. Zusätzlich wird die Geschichte noch mit einem Vorspiel, fünf Zwischenspielen und einem Nachspiel aufgelockert. Diese haben mir sehr gut gefallen, weil der Autor den Schreibstil etwas verändert und philosophisch wird.
Schlußendlich hat mich außerdem die Auflösung des Falls so sehr beeindruckt, dass ich sprichwörtlich vom Stuhl gefallen bin :-)

Fazit:

Ein spannender Psychothriller, der sich durch seine originelle Story, seinem sehr flüssigen Schreibstil und einem passenden Ermittlerduo auszeichnet. Ich hoffe, es wird noch weitere Fälle mit der Kripo Hamburg geben.

Wertung:

5 von 5 Punkten

http://herr-deiner-angst.de/

http://www.rowohlt.de/buch/Stephan_M_Rother_Ich_bin_der_Herr_deiner_Angst.2951366.html


Mittwoch, 4. April 2012

Einfach häufiger lächeln

Hihi gerade beim durchstöbern meiner Bilder gefunden. Da musste ich erstmal laut lachen. Schöne alte Zeiten! Irgendwie gefallen mir die Bilder. :-)




Gerade dazu noch eine schönen Spruch entdeckt:

Wenn Dir mal etwas nicht passt,
oder Du einfach keine Lust
dazu hast,
dann ersetz mit Humor
die fehlende Lust,
und rede Dir ein,
dass Du willst, was Du musst.

Dienstag, 3. April 2012

Eine etwas andere Familienidylle

Inhalt:

1985: Libby Day war sieben Jahre alt als ihre Familie umgebracht wurde. Sie sagte damals der Polizei aus, dass ihr Bruder Ben ihre Mutter Patty und ihre beiden älteren Schwestern ermordet hat. Dafür kam Ben Day ins Gefängnis, in dem er heute noch sitzt.

Jetzt: Heute lebt Libby ein bescheidenes Leben. Sie versucht mit den Spendengeldern, die sie aufgrund des Massakers bekommen hat, über die Runden zu kommen. Doch jetzt ist ihre einzige Geldquelle so gut wie erschöpft und sie muss sich etwas anderes einfallen lassen, um an Geld zu kommen. Da kommt ihr das Angebot eines ominösen Clubs genau richtig. Der so genannte "Kill Club" ist darauf spezialisiert vergangene Verbrechen zu überprüfen und Verurteilten, die zu Unrecht bestraft wurden, zu helfen. So auch bei Ben Day, den der Kill Club ebenfalls für unschuldig hält. Libby Day muss sich nun mehr und mehr für den Kill Club und ihrer Vergangenheit stellen und diversen Leute gegenüber treten um endlich das Kapitel des damaligen Massakers zu schließen,
so z.B. auch ihrem Vater Runner Day...

Meine Meinung:

Gillian Flynn erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven:

1. Libby Day (Jetzt)
2. Ben Day    (Tag des Massakers 1985)
3. Patty Day  (Tag des Massakers 1985)

Gillian Flynn baut die Spannung in diesem Buch langsam auf und der Leser erfährt immer mehr was am Tag des Massakers genau geschah. Das Buch ließ mich mit einem mulmigen Gefühl im Magen zurück, da der Schluss ziemlich überraschend und gleichzeitig sehr eindrucksvoll war. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil die Autorin die Charaktere sehr emotional, aber auch kühl rübergebracht hat. Den Namen Gillian Flynn wird man sich wohl merken müssen!

Fazit:

Für mich ein sehr sehr spannendes Buch, welches ich bestimmt irgendwann gerne ein zweites Mal in die Hand nehmen und weiter empfehlen werde.

Wertung:

5 von 5 Punkten

http://www.fischerverlage.de/buch/finstere_orte/9783502100959