Leben:
Stephen Edwin King wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine geboren. Seine Eltern, der Seemann Donald Edwin King und dessen Frau Nellie Ruth Pillsbury, heirateten 1939, doch die Ehe wurde 1949 aufgelöst als King 2 Jahre alt war. Warum sein Vater eines Abends nach dem Zigaretten holen nicht wieder kam, ist nicht bekannt. Durch das Verschwinden des Vaters, war seine Mutter gezwungen ihn und seinen älteren Stiefbruder David allein zu versorgen. Die Mutter versuchte sich und die Kinder mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. In dieser Zeit zog die Familie oft um, bis sie sich schließlich in Durham, Maine niederließen.
In seinem neuen Heim ging King häufig ins Kino, wo er sich immer Fantasy und Science-Fiction Filme ansah. Bereits zu der Zeit entstand seine Vorliebe für Horrorgeschichten.
Schon im Alter von 7 Jahren fing King an seine ersten Geschichten zu schreiben. Sein Interesse wurde aber erst geweckt, als er 1960 auf dem Dachboden seines Hauses eine Kiste mit Science-Fiction- und Horrorbüchern fand, die sich im Besitz seines Vaters befunden haben sollen. Dabei waren auch Erzählungen, die sein Vater damals verfasste. King meinte später, dass diese Entdeckung für ihn eine Offenbarung gewesen ist.
1962 kam King an die High School, wo er weiter Geschichten schrieb. Dort veröffentlichte er eine Novellensammlung mit dem Namen “People, Places and Things”.
Nach seinem High-School-Abschluss 1966 besuchte King die Universität von Maine, wo er Englisch studierte. Zu dieser Zeit veröffentlichte er auch seine Geschichte „I Was A Teenage Grave Robber“ im Magazin „Comics Review“.
1970 lernt er seine jetzige Frau Tabitha Spruce kennen, die er 1971 heiratete. Da er nach seinem Studium 1971 keine Anstellung als Lehrer bekam, versuchte King nebenbei einige Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Diese brachten leider nicht viel ein, so das er und seine Frau nicht viel Geld zum Leben hatte, da seine einziger Lebensunterhalt darin bestand nachts als Bügler zu arbeiten. Später erhielt er dann eine Anstellung als Englischlehrer an der Hampden Academy, Maine. Im gleichen Jahr wurde seine Tochter geboren, ein Jahr später sein Sohn Joseph. Zu dieser Zeit lebten die Kings in einem gemieteten Wohnwagen. Hier begann King mit seinem Roman "Carrie", den er auf drängen seiner Frau 1973 fertigstellte und an den Verlag „Doubleday“ schickte.
Nachdem Carrie vom Verlag akzeptiert wurde, kaufte die New American Library die Taschenbuchrechte für eine gewaltige Summe von 400.000 Dollar. Durch dieses Ereignis wurde Stephen King auf einen Schlag reich und berühmt, worauf er seine Anstellung als Lehrer aufgab, um sich voll und ganz dem Schreiben zu widmen. Durch den riesigen Erfolg von "Carrie", wird der Roman verfilmt und kommt 1976 in die Kinos.
1977 erscheint der Roman "The Shinig", welcher ebenfalls ein Bestseller wird. Im gleichen Jahr wird sein Synoym "Richard Bachman" geboren, unter dem er auch seine ersten Kurzgeschichten veröffentlicht. In diesem Jahr wird auch sein zweiter Sohn Owen Philip geboren. 1980 ziehen die Kings nach Bangor, Maine. In diesem viktoranischen Haus wohnen sie heute noch. In den 80er Jahren erhält King viele Auszeichnungen, darunter den "World Fantasy Award". 1985 lässt King sein Pseudonym Richard Bachman an "Pseudonymkrebs" sterben, weil bekannt wurde, dass King unter diesem Namen schreibt. In diesem Jahr begann King zu seiner sich früh entwickelten Alkoholsucht auch noch Kokain zu nehmen. 1987 lässt er sich deswegen in eine Entzugsklinik einweisen. Seit dieser Zeit besucht King auch die Treffen der Anonymen Alkoholiker.
1992 wurde die Band "Rock Bottom Remainders" gegründet, die ausschließlich aus Schriftstellern besteht. Stephen King spielt in der Band Gitarre. Einige Auftritte folgten.
1999 wurde King beim Spaziergang von einem Kleinbus erfasst und schwer verletzt. Daraufhin musste er 3 Wochen in einem Krankenhaus bleiben, wo er seinen Roman "Duddits" mit der Hand schreibt, da er durch die Gestelle an seinen Beinen nicht an einem Tisch sitzen konnte. Das Auto, welches ihn angefahren hatte, kaufte er dem Unfallverursacher ab, um es im nächsten Jahr an seinem Unfalltag zu zerstören. King verarbeitet seinen Autounfall in dem letzten Band seiner siebenbändigen Reihe "Der Dunkle Turm".
Werke:
Bis heute hat Stephen King zahlreiche weitere Bücher veröffentlicht. Insgesamt beläuft sich die Zahl auf rund 60 Werke, die ins Deutsch übertragen wurden. Viele seiner Werke wurden verfilmt, darunter "Es", "The Shinig", "The Stand" und viele weitere. In einigen seiner Filme spielt er auch selber kleine Rollen. Seine Geschichten handeln meistens von normalen Menschen, die in übernatürliche und bizarre Situationen geraten. Das Grauen in Kings Büchern verbirgt sich meist hinter ganz alltäglichen Sachen. Außerdem sind viele seiner Figuren Schriftsteller oder schreiben ab und zu. Einige seiner Romane beinhalten Verweise zu seiner monumentalen Saga "Der Dunkle Turm" an der King über 30 Jahre schrieb. In dieser Saga geht es um den letzten Revolvermann Roland, der den Dunklen Turm sucht und dabei zahlreiche Menschen trifft sowie viele Gefahren überstehen muss. Einige seiner Werke sind auch als Comic erschienen. Interessant ist noch, dass viele seiner Werke im Bundesstaat Maine angesiedelt sind, wo King sein Leben verbringt.
Mein Bezug zu Stephen King:
Stephen King ist für mich ein Autor, der mich durch viele Abende begleitet hat. King schafft es geschickt verschiedene Genres zu einem Abenteuer zu verknüpfen. Viele seiner Werke behandeln Themen wie Liebe, Verrat, Thrill, Horror und einige mehr. Gerade Kings Talent die leise Spannung in Büchern aufzubauen, habe ich bis jetzt bei keinem anderen Autoren gesehen. Er führt mich als Leser langsam an das Geschehen heran, um mich dann mit einer gekonnten Ohrfeige in seine grausame Wirklichkeit zu entführen. King erschafft außerdem Charaktere, die mir bis jetzt so häufig den Atem geraubt haben, dass ich mich wirklich oft genug frage: Wie macht er das bloß? Da ich ja sowieso immer sehr darauf achte, wie die Charaktere im Buch wirken und ob die Entwicklung glaubhaft dargestellt wird, fällt mir bei King besonders auf, dass er es schafft Charaktere zu entwickeln, bei denen man alle Gefühlsebenen durchwandert. Sowohl die Protagonisten als auch die Antagonisten wirken für mich immer so glaubhaft und wirklich, dass ich diese auch nach dem Lesen noch in einem Kopf habe. Natürlich gibt es wie bei jedem Schriftsteller auch Bücher von Stephen King, die mir nicht so gefallen haben. Dafür sind seine Meisterwerke (wie ich sie nenne :-)) umso atemberaubender. Außerdem schafft es King die Urängste des Menschen gut herauszuarbeiten, wie man es z. B. bei seinem Roman "Es" gut erkennen kann. Es ist aber nicht nur so, dass King die ganze Zeit in seinen Büchern nur grausame Themen behandelt. Er schafft es auch die leisen Klänge in Büchern gut zur Geltung zu bringen.
Schlussendlich ist Stephen King für mich ein Autor, dessen Bücher ich immer wieder gerne in die Hand nehme und auch lieben gelernt habe. Am Ende möchte ich noch einen Satz aus Kings Saga "Der Dunkle Turm" rezitiern, der für mich schon wie eine Art Lebensweisheit geworden ist:
"Denn das Ka ist ein Rad, und solange das Rad nicht zerbrochen ist, wird es sich immer drehen [...] Ka ist ein Rad und kehrt stets zu seinem Ausgangspunkt zurück"
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—Der Turm, 4, III, 3
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http://stephen-king.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_King
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